Karl May Hörspiele
Startseite  Login  Wiki  Foren  Gästebuch  Impressum
Produktionen  Label  Reihen - SB  Personen  Firmen
Rollen  Textvorlagen  Sonderansichten  Hilfe  Suche

< zurück zur Produktion

Rezensionen / Kommentare

Winnetou 3, Folge 2
  Regie: Konrad Halver


Eintrag von ollihimself (vom 4.1.2004) (weitere Einträge von ollihimself)

Inhalt:
Helldorf Settlement soll von Indianern überfallen werden. Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand wollen den Überfall vereiteln, kommen aber zu spät.

Doch zum Glück finden die Westmänner keine Toten. Das heisst, die Indianer wollen die Siedler an einem anderen Ort zu Tode martern. Flux machen sich Shatterhand und der Häuptling der Apachen auf, den Spuren der Verbrecher zu folgen.

Am Hanckockberg treffen sie auf die Sioux Ogellala. Ein harter Kampf um das Leben der Siedler entbrennt, bei dem Winnetou von einer Kugel getroffen wird. Der Schuss ist tödlich und der Häuptling der Apachen stirbt...

Shatterhand begräbt seinen Freund und macht sich auf den Weg, die Apachen vom Tod Winnetous zu unterrichten. Unterwegs gerät er in die Hand der Kiowas. Hier erwartet ihn ein grausamer Tod...

Kritik:
Der letzte Hörspielteil der Winnetougeschichte bietet Dramatik pur. Winnetou stirbt, Shatterhand wird von den Kaiowas festgesetzt, der Mörder Santer auf den Spuren Winnetous Erbe, ohne dass ihn Jemand aufhalten kann...

So macht Karl May Hören wirklich Spass.

Gruß
Der
Olli

http://www.hoerspiel-rezensionen.de


kein Punkt
Eintrag von thoschw (vom 20.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Winnetous Tod: Es ist Europa gelungen, dieses Ereignis ohne Peinlichkeit und falschen Pathos in die Rillen zu pressen, allerdings wurde dabei auch auf das 'Ave Maria' verzichtet, welches wohl nur sehr schwierig zu adaptieren sein dürfte, ohne dabei in Kitch abzugleiten. Bei dieser Szene ist die spezielle, collageartige Form der Europa-Dramaturgie eindeutig von Vorteil: Die Montage aus erzählenden Sätzen und direkter Rede, mit unterlegten Geräuschen und Musikeinlagen verhindert so ein Abkippen in eine zu einseitig sentimentale Stimmung.

Die Kiowas auf den Europa-Aufnahmen sind ein stets munterer Stamm: Immer wenn Tangua in seinem Dorf redet - und das war schon bei den früheren Folgen so - gibt es im Hintergrund 'High Life'. Die Trommeln werden geschlagen, was die Felle hergeben, und die Kehlen gröllen, als spielten die Krieger Schrumpfkopfball. Ein apartes Völkchen. Peter Folken, der auch in der Rolle als Santer glänzt (besonders mit seinem letzten langgezogenen Todesschrei), hat in seiner Hörspielfassung seltsamerweise Dunkles Haar in Pidas Frau verwandelt, denn eigentlich ist ja ihre Schwester mit dem Tangua-Sprößling verbandelt. Vielleicht hat Folken die Indianerin deshalb in der später nachgelieferten 3. Folge von 'Winnetou III' auch außen vor gelassen.

Aber wenn schließlich die letzte Fanfare erklingt, dann endet mit einer geglückten Abschlußfolge auch der erfolgreiche Versuch, die Winnetou-Trilogie in weniger als drei Stunden im Galopptempo zu durchreiten.


Rezension / Kommentar schreiben bzw. bearbeiten