Eintrag von thoschw (vom 2.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)
Die Vorlage ist natürlich viel zu umfangreich für ein Hörspiel: Während sich Peter Folken in seinen Bearbeitungen etwa ganz auf die für die Lebensgeschichte Old Surehands relevanten Ereignisse beschränkt, geht Kurt Vethake den umgekehrten Weg: Er inszeniert 'Old Surehand' sozusagen als 'Der Geist des Llano Estacado II'.
Die Fassung beginnt mit der Ankunft der Westleute in der Oase und schildert, wie die verschiedenen Kommantschenheere nach und nach gefangen genommen werden. Auf Apanatschka, Thibaut oder den General wird man vergeblich warten, selbst Helmers kommt nicht vor. Dafür darf Heinz Rabe, obwohl er eigentlich zu alt für seine Rolle klingt, hier entgegen seinem Klischee als Vethakischer Hauptbösewicht hier den Titelhelden spielen. Aber offensichtlich hat Kurt Vethake dieses Hörspiel zunächst ohne jeden Gedanken an eine Fortsetzung bearbeitet, sodaß die Altersfrage wie auch die sonstige Lebensvita Surehands keinerlei Rolle spielt. Und so bleibt auch die Motivation des Konfliktes zwischen Old Shatterhand und Old Wabble etwas unterbeleuchtet. Da Hans Mahlau zumeist in bester Hobble-Frank-Tradition den alten Wackel-Cowboy-König als komische Figur gibt, erscheint der letztendliche Bruch seitens der alten Schmetterhand doch etwas willkürlich.
|
Login